U-Bahn

Der Staat baut die Uni – die U-Bahn dazu jetzt endlich auch

 

Über 10.000 Studenten und Mitarbeiter werden bei End- Ausbau der Universität in Martinsried beschäftigt sein. Das wird die Gemeinde verändern, Verkehr, Wohnungsdruck, Parkdruck, Aber der Masterplan Martinsried zeigt die positiven Aspekte: Belebung der Ortsmitte, die räumliche Integration der Uni und der verbesserte Aufenthaltswert auf den Campus­grünflächen. Auch dem Bau von Studentenwohnungen haben wir zugestimmt, allerdings ein etwas geringeres Nutzungsmaß für angebracht gehalten.

Bleibt das Problem Zubringer-Verkehr: Seit der Eröffnung des Biomedizinischen Centrums im Sommer 2014 kommen täglich 5.000 Studenten und UNI Mitarbeiter nach Martinsried. Ohne die Mitarbeiter in den Firmen. Nur wie? Schon heute sind die Busse ab U-Bahn und S-Bahn zu den Stoßzeiten total überfüllt, die Wohngebiete zugeparkt. Das programmierte Verkehrschaos, wie der Merkur titelte.

Seit Dezember 2017 ist nun alles unter Dach und Fach, die Finanzierung gesichert. In 2018 kann es dann losgehen mit der Detailplanung und spätestens 2019 mit dem Bau.

Der Abschluss der Verträge war ein Kraftakt, für den die Gemeindeverwaltung zurecht gelobt wurde. Allerdings kostet er die Gemeinde schon eine Stange Geld, von 6 bis 8 Millionen ist die Rede. Wenn man die Oberflächengestaltung und diverse Infrastrukturmaßnahmen wie Buslinienführung und laufende Unterhaltskosten dazurechnet noch erheblich mehr. Das wäre höchstwahrscheinlich nicht nötig gewesen, wenn man das zu Beginn der Uni-Planungen bestehende "U-Bahn-Junktim" aufrecht erhalten hätte: Kein qualifiziertes Baurecht für die Uni ohne kostenfreie U-Bahnverlängerung. Das ist aber schon vor der Jahrtausendwende gefallen. Wenn wir dann wenigstens hätten durchsetzen können, dass die Haltestelle näher an den MArtinsrieder Ortskern rutscht. Aber auch dieses Zugeständnis hat man der Gemeinde nicht gemacht. Das alles trübt schon deutlich den Erfolg, dass die U-Bahn jetzt wenigstens gesichert erscheint.

Was jetzt noch bleibt ist eine Diskussion über Park- and Ride Platz. Wir meinen: oberirdisch geht nicht, als Tiefgarage zu teuer - wenn es die Gemeinde zahlen muss. Außerdem müsste der Verkehr geregelt werden wofür es zwar theoretisch verträgliche Lösungen gibt, die aber extrem kostentreibend wären. Was vorgesehen ist, sind 80 bis 150 Parkplätze im Osten der Haltestelle - wir sind dafür, erst zu beobachten, wie weit das reicht. In Martinsried wird man Parkzonen einrichten müssen, das fordern wir schon lange.